Eines steht fest: Wie erfolgreich eine Apotheke ist hängt in hohem Maße von ihren Mitarbeitern ab. Doch gutes Personal zu finden ist heutzutage nicht einfach. Daher gilt es, alle verfügbaren Kanäle für die Personalsuche zu nutzen.
Neulich im Postfach: die E-Mail eines Personalvermittlers. Gerne, so sein Angebot, könne er uns bei der Suche nach pharmazeutischem Fachpersonal behilflich sein. Wir mussten ihn enttäuschen – in unserem Medienbüro sind wir derzeit personell gut aufgestellt. Doch nicht jede Apotheke hat ihr „Traumteam“ komplett. Viele Apotheken quält gerade die Personalsuche: Die einen suchen händeringend nach einer PKA, die anderen nach einer Apothekerin oder einem Apotheker in Vollzeit. Und werden nicht fündig.
Fachpersonal – überall gesucht
Betroffen von der Personalnot sind übrigens nicht nur Apotheken, die in ländlichen Gebieten liegen. Klar, wer ländlich wohnt, bewirbt sich primär bei Apotheken in seinem Umfeld und vermeidet, wenn es irgend geht, lange Anfahrten. Viele, die in der Stadt wohnen, wollen dagegen nicht unbedingt täglich aufs Land pendeln. In der Stadt wiederum sind die Arbeitsangebote so vielfältig, dass die Apotheken ohnehin gegenseitig um neue Mitarbeiter konkurrieren.
Der gedruckte Stellenmarkt
Wie also, haben wir uns nach der Mail des Personalvermittlers gefragt, suchen Apotheken nach neuem Personal? Überraschung gleich zu Beginn: Den gedruckten Stellenmarkt in der Fachpresse gibt es immer noch. Gegenüber noch vor einigen Jahren ist er zwar enorm abgespeckt, aber immerhin ist er vorhanden. Und wer dort Personal sucht, hat gute Chancen, dass man ihn wahrnimmt. Vorausgesetzt, die Apothekerin, der PTA weiß, dass es sie immer noch gibt, die Stellenangebote im altbewährten Gedruckten.
Personalsuche digital
Denn auch der Stellenmarkt für Apotheken hat inzwischen mehrheitlich ins Digitale gewechselt. Auch die Fachzeitschriften bieten längst digitale Stellenbörsen an. Zudem laden die Kammern zum digitalen Stellenmarkt und auch die professionellen Personalvermittler (siehe oben) seien genannt, darunter etliche, die sich auf medizinische Berufe bzw. Apotheken konzentrieren.
Eigene „Plattformen“ nutzen
Doch muss ein digitales Stellenangebot nicht zwingend nur auf einer fremden Plattform präsent sein. Vielmehr ist Mitarbeitersuche im digitalen Raum auch ganz individuell möglich. So können Apotheken neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz einfach auch über die eigene Website suchen oder – charmant und immer häufiger genützt – über den eigenen Instagram-Auftritt. Wer die „Annonce“ aufmerksamkeitsstark gestaltet und mit den wichtigsten Eckdaten zum neuen Job versieht, kann sein Stellenangebot über diese Kanäle durchaus breit streuen. Dazu kommt die Chance, im Netz fleißig geteilt zu werden. Digitales Schneeballsystem also.
Miteinander reden
Und da wären wir wieder an dem Punkt, der nicht zuletzt Apothekenteams so erfolgreich macht: bei der Kommunikation. Wer neue Kollegen sucht tut gut, dies über die Stammbelegschaft zu tun: einfach die Mitarbeiter bitten, sich umzuhören – und mit den eigenen guten Erfahrungen, etwa mit dem Betriebsklima und der Führungsqualität von Chefin und Chef potenzielle neue Kollegen überzeugen.
Foto: @kangi