Neue Bilder im Kopf. Das Dritte.

Besucherin vor Lucy McKenzies Werk „Faux Shop“ (2018) in der Ausstellung „Lucy McKenzie – Prime Suspekt. ©Luzy McKenzie. Foto: Robert Haas.

Die Museen öffnen wieder! Doch nicht immer und nicht überall. Unser Rat: Inzidenzen checken – und wacker weitersuchen nach neuen Bildern im Kopf. Wir unterstützen Sie dabei, diesmal mit Lucy McKenzie im Museum Brandhorst in München.

Wichtige Fragen zum Hier und Jetzt

Was für eine Bandbreite hat diese Künstlerin! Fotos, Gemälde, Videos, Collagen. Bruchstücke, Erzählungen, Zitate. Die Ausstellung im Münchner Museum Brandhorst zeigt die „Fundstücke“, die Lucy McKenzie, geboren 1977 in Glasgow, seit mehr als zwanzig Jahren ausgräbt und transformiert. Bilder, Objekte, Motive, die scheinbar keinen Zusammenhang haben, womöglich nur dekorativ sein wollen – und erst auf den zweiten oder dritten Blick das Anliegen der vielseitigen Künstlerin vermitteln. Verwendet sie doch oftmals historisches Material, „um wichtige Fragen über das Hier und Jetzt zu formulieren“, wie der Ausstellungsführer es umreißt.

Imitation oder Täuschung?

Die Themenfelder, in denen sich McKenzie bewegt, sind dabei ebenso vielfältig wie die Techniken, die die Künstlerin einsetzt. Ob es um den internationalen Sport oder Undergroundmusik geht, um Werbung und Illustration, um Mode oder Architektur: Wer durch die Münchner Ausstellung geht erliegt dem Sog der vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten und den täuschend echt „transformierten“ Alltagsszenen. Imitation oder Täuschung? Fälschung oder Mittel zum Verständnis? Selber gucken!

Zu finden ist das Museum Brandhorst unter www.museum-brandhorst.de. Die Ausstellung Lucy McKenzie – Prime Suspect ist bis zum 6. Juni 2021 zu sehen.