Power-Nap in der Apotheke?

Fördern angeblich den Schlaf : Zitronen neben dem Bett.

Ach Inemuri! Wer die japanische Kunst des „strategischen Schlafens“ beherrscht, tut etwas für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Davon jedenfalls ist man in Japan überzeugt. Vergleichbar ist das japanische Inemuri mit den bei uns immer beliebteren Power-Naps. Sie werden derzeit auch in Unternehmen immer populärer. Sind sie auch für Apotheken einen Versuch wert?

Ein paar Minuten Mittagsdösen, dies haben Studien gezeigt, sind der Gesundheit äußerst zuträglich. Der kurze Power-Nap soll u. a. das Risiko für Burn-out senken und das Gedächtnis verbessern. Nicht zuletzt das könnte ein indisches Start-up motiviert haben, seinen fast 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jetzt das Mittags-Nickerchen zu verordnen. Zwischen 14 und 14 Uhr 30, so vermeldete gerade die Süddeutsche Zeitung (SZ), habe das gesamte Personal frei. Wakefit heißt das Unternehmen passenderweise und ist Hersteller von Matratzen. Da ist es sozusagen von Berufs wegen wichtig, Vorbild zu sein.

Power-Nap für alle

„Die Forschung zeigt, dass ein Mittagsschlaf das Gedächtnis, die Konzentration, die Kreativität und die Produktivität fördert“, schrieb Wakefit-Gründer Chaitanya Ramalingegowda der SZ zufolge seiner Belegschaft, das Statement wurde anschließend veröffentlicht per Twitter. Das Unternehmen will, so heißt es weiter, nun eine Bewegung starten, die es #RighToNap nennt.

Weiterdenken

Das Recht auf ein Nickerchen – womöglich auch für Apothekerinnen und PTA? Warum nicht. Es muss ja nicht gleich ein Thema für die Adexa werden: Mit der Idee des Power-Naps kann sich jede Apotheke durchaus selbst einmal beschäftigen. Denn, jetzt mal ernsthaft: Die positiven Effekte der gezielten (und, wohlgemerkt, kurzen) Schlafpause auf die Gesundheit können den Aufwand durchaus rechtfertigen.

Worum es geht: den Kurzschlaf im Tagesablauf einplanen, zu Zeiten, da in der Apotheke erfahrungsgemäß weniger los ist und im rollierenden System auf der Nachtdienst-Couch ein Nickerchen einlegen. Und das alles mit dem Ziel, anschließend noch mehr Leistung zu bringen (und nebenbei die Apotheke zudem als noch attraktiveren Arbeitgeber zu profilieren). Wir meinen: Einen Versuch wäre das durchaus mal wert.

Stichwort: Inemuri

Das klassische Inemuri allerdings ist da wohl weniger angebracht: Inemuri, die Kunst, anwesend zu sein und gleichzeitig zu schlafen, die die Japaner nicht zuletzt in wichtigen Konferenzen praktizieren. Im Beratungsgespräch oder bei der Dienstbesprechung wäre das dann doch eher unerwünscht.

Fotos: @kangi