Streamingtipp: Dokfest München

Die Kinos sind noch immer geschlossen, Mediatheken und Streamingdienste abgegrast. Da kommt es gerade recht, dass gestern das 36. Dokfest München eröffnet wurde. Und wie schon im vergangenen Jahr als reines Online-Festival über die Bühne, pardon den Bildschirm geht. Unser Tipp für alle, die Fernweh haben: per Stream die Welt vom Sofa aus bereisen.

Neu aufs Leben blicken

Das Kultcafé Bryggjanm im isländischen Hafenstädtchen Grindavic besuchen (im Film „Lobster Soup“)? Oder das wegen der Pandemie leergefegte und umso bezauberndere Venedig („Molecules“)? Einen jungen Tänzer aus Kuba bei seinem Weg auf die großen Bühnen der Welt begleiten“)? Oder einen Urwald mitten in Europa durchwandern („Der wilde Wald“)? Das 36. Dok-Fest München macht das Reisen möglich.

Zugang zu den Filmen, das komplette Programm und viele weitere Infos gibt es unter www.dokfest-muenchen.de.

Und es öffnet noch ganz andere Perspektiven: 131 Filme aus 43 Ländern nehmen uns mit an entlegene Orte oder in die Nachbarschaft. Sie zeigen auf, was Menschen antreibt, welche Träume sie haben und wo sie an ihre Grenzen stoßen. Und sie bieten uns vor allem die Chance, einen neuen Blick aufs Leben zu werfen. Etwa wenn wir Menschen besuchen, die den einhundertsten Geburtstag hinter sich haben – und sich täglich über überraschende und glückliche Momente freuen („100up – age is just a number“).

Nach der Apotheke: Sofareisen

Wenn die Pandemie etwas Gutes hat, dann dies: Festivalfilme lassen sich bequem vom Sofa aus ansehen (@Home) und das zur individuellen Wunschzeit. Während die Festivalfilme der Berlinale 2021 bislang nur für Insider zu sehen war, öffnet das Dokfest damit seine Pforten für alle Filmfreunde. Wahre Fans finden darüber hinaus auch Filmgespräche und Live-Events, die im Rahmen des Festivals stattfinden. Dem Doku-Binge-Watching steht also nichts entgegen.

Informationen zum Festival

Das 36. Dokfest München (DOK.fest MÜNCHEN @HOME) läuft bis zum 23. Mai 2021. Das Ticket für einen Film kostet sechs Euro. Wer nicht genug kriegen kann von den Dokus, für den lohnt sich möglicherweise der Festivalpass (70 Euro).