Atemwegsinfekte pflanzlich angehen

Pelargoniumblüte
Pelargonium sidoides: Der Spezialextrakt aus den Wurzeln der Kapland-Pelargonie ist Basis für ein Antiinfektivum.

Februar 2024, Deutschland ist erkältet. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen machen vielen Menschen zu schaffen – und die Karnevalszeit sorgt wie stets dafür, dass die Erkrankungszahlen hoch bleiben. Atemwegsinfekte haben im Vorfrühling traditionell Hochkonjunktur und füllen die Offizin mit ratsuchender Kundschaft. Tipps und Hintergrundinformationen von Expertenseite unterstützen die Beratung zum Thema Virusinfektionen.

Die Übeltäter sind wohlbekannt: Respiratorische Viren, freigesetzt durch eine infizierte Person, werden hauptsächlich über größere Tröpfchen oder kleinere Aerosole zwischen verschiedenen Menschen übertragen. Konsequente Hygieneregeln, wie sie Jun.-Prof. Dr. Stephanie Pfänder auf einer Pressekonferenz zusammenfasste, seien „entscheidend, um die Weiterverbreitung von respiratorischen Viren zu reduzieren“. Vor allem Abstand halten, Husten- und Niesetikette sowie eine gute Händehygiene seien hier wichtig. Allesamt Tipps, die auch in der Beratung der Apotheke rund um Atemwegsinfekte zum Tragen kommen.

Breit gefächerte antivirale Wirkung

Komme es dennoch zu einer Infektion, stelle „insbesondere das breite virale Erregerspektrum von Atemwegsinfektionen“ den Körper oftmals vor besondere Herausforderungen, so die Junior-Professorin an der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie Ruhr-Universität Bochum. „Daher sind Arzneimittel, die mit ihrer breit gefächerten antiviralen Wirkung unseren Körper in der Abwehr unterstützen können, wichtig“.

Atemwegsinfekte und Kapland-Pelargonie

Die Pressekonferenz nahm in diesem Zusammenhang den Extrakt EPs®7630, gewonnen aus den Wurzeln von Pelargonium sidoides (Kapland-Pelargonie) und die dazu vorliegenden Daten in den Fokus. Prof. Dr. med. Wolfgang Kamin resümierte vorab, der Extrakt sei „nachgewiesen wirksam gegen virale Erkältungserkrankungen und Atemwegsinfekte und könne die Krankheitsdauer verkürzen“. Der Chefarzt und Klinik-Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Evangelisches Krankenhaus Hamm betonte: „In meiner klinischen Arbeit ist mir wichtig, möglichst gegen die Ursachen anzusetzen, die Erkrankung abzukürzen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.“ Bei der Therapie von Erkältungen und herkömmlichen Atemwegsinfekten „spielen pflanzliche Arzneimittel für mich eine besondere und vorrangige Rolle.“

Gut untersuchter Extrakt

EPs® 7630 aus Pelargonium sidoides sei „außergewöhnlich gut untersucht“. Prof. Dr. med. Wolfgang Kamin verwies auf 30 klinische Studien mit mehr als 10 000 Patienten, darunter mehr als 4000 Kindern. „Patienten schon ab dem ersten Lebensjahr waren schneller gesund, fühlten sich weniger krank und benötigten weniger Begleitmedikation wie Paracetamol oder ein Antibiotikum.“

Quelle: Pressekonferenz „Atemwegsviren – wir haben etwas dagegen“, Veranstalter Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, 12. September 2023, Hamburg

Foto: @Alamy_G67KKK