Tatort Apotheke

Bluttat im TV: Sind Apotheker in den Fall involviert, ist die „Tatwaffe“ allerdings oftmals eine andere – Drogen statt Messer.

Darüber lässt sich nur spekulieren: wie viele – fiktive – Apothekerinnen und Apotheker auch im kommenden Jahr die ein oder andere tragende Rolle im „Tatort“ oder einem anderen der zahlreichen TV-Krimis spielen werden. Sehr konkret dagegen sind die Herausforderungen, die im Jahr 2022 in jedem Fall auf Apotheken zukommen.

Geht es um Mord, setzen Tatort-Autoren gerne auf Apothekerinnen und Apotheker – zuletzt im München-Tatort am vierten Adventssonntag des vergangenen Jahres. Eine kräuterkundige Nonne beförderte da den geldgierigen Finanzberater des Klosters elegant ins Jenseits. Woher sie ihr Fachwissen hatte? Aus ihrem vorklösterlichen Leben: Die Ordensfrau mit Hang zur Überdosis war ursprünglich Apothekerin.

Wenige Wochen zuvor war es ein Klinikapotheker, der missliebige Konkurrenten fachkundig aus dem Weg räumte. Beides ist noch in der ARD-Mediathek nachzusehen, ebenso ein weiterer München-Tatort rund um einen Mord aus Liebeskummer. Die Täterin? Genau.

Steilvorlagen nutzen

Wir meinen: Ärgern Sie sich nicht über die Zuschreibung von krimineller Energie. Nehmen Sie’s vielmehr als Kompliment: Krimi-Autoren sind offensichtlich fasziniert vom pharmazeutischen Fachwissen. Das ist eine Steilvorlage: Zeigen Sie auch 2022 die Kompetenz von Apotheke und Team. Unser erstes Stichwort dabei lautet „Vertrauensvorschuss“.

Unser Neujahrswunsch 2022: Bündeln Sie Ihre Energien – und halten Sie Ihre Apotheke in Balance.

Vertrauen in ihre Apotheke hatten die Kunden bereits in Nicht-Corona-Zeiten – seit März 2020 aber wird das besonders deutlich sichtbar. Die Apotheken sind voll, das pharmazeutische Personal zählt in der Pandemie zu den besonders wichtigen Ansprechpartnern. Noch voller sind Apotheken, die auch Covid-19-Tests anbieten – und die Mitarbeiter sind ausgelastet bis über beide Ohren.

Impfen – die Gelegenheit ergreifen

Jetzt auch noch Impfen in der Apotheke? Wir meinen: Ja. Aus guten Gründen:

  • Die Vor-Ort-Apotheke suchen die Kunden auch deshalb auf, weil der Besuch „niedrigschwellig“ ist, wie Marketingexperten so gerne sagen. Das kommt der Impfquote zugute und
  • Apotheken, die impfen zeigen zudem wieder einmal, wie wichtig ihnen die Kunden sind.
  • Der Aufwand der – natürlich nötigen – Vorbereitung ist überschaubar: u. a. Schulung, ein geeigneter Raum, Versicherungs-Check.
  • Zudem: Das Engagement wird, so wie es im Moment aussieht, relativ anständig honoriert.
  • Und: Wer eine Covid-19-Impfung anbietet, rundet einmal mehr das Portfolio der Apotheke ab. Er schafft sich ein weiteres Beinchen zur Existenzsicherung der Apotheke – und des gesamten Teams.

Das Team fokussieren

Engagement nach außen – wie das Impfen – ist wichtig für ein gutes Image. Und das gute Image einer Apotheke ist nötig, um das Team zu binden und neue Mitarbeiter für sich zu interessieren. Denn: Mitarbeiter langfristig für die Apotheke und für ihre Arbeit in der Apotheke zu begeistern, wird 2022 ebenfalls zur nach wie vor wichtigen Aufgabe (Stichwort: zunehmender Mitarbeitermangel insbesondere ländlicher Apotheken.) Wir raten zur „Apotheke in Balance“ für motivierte, engagierte Mitarbeiter.

Konzentriert handeln und mit Elan

Und was steht sonst noch an in der Apotheke im neuen Jahr? Sollen wir es wirklich noch einmal aufschreiben? Na gut! Aber in aller Kürze:

  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Leistungen als Vor-Ort-Apotheke – um sich unaufhaltsam gegenüber den Versendern zu profilieren.
  • Behalten Sie unablässig die Digitalisierung im Auge – und das in wirklich allen Bereichen – und werden Sie aktiv, wo nötig.
  • Setzen Sie im Hinblick auf die Kundenbindung nach wie vor in hohem Maße auf Fachwissen – beim gesamten Team.
  • Und: Vertrauen Sie als Leiterin oder Leiter einer Apotheke auf Ihre Unternehmerqualitäten – und setzen Sie sie um. Beständig, konzentriert und mit Elan.

@Foto: kangi